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Ideenfindung

erste Ideen // Grobkonzept // viel Denken // Themenwahl

Nur eines war von Beginn meiner Bachelorarbeit an klar:

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Während meines Aufenthalt in Hamburg konnte ich mein Interesse für interaktive Kunst und Illustration vertiefen. Viedeospiele faszinierten mich besonders. Durch sie konnte ich noch intensiver in die Geschichten eintauchen, absorbiert werden, ein Teil davon sein. Diese Experience möchte ich durch meine künstlerische Arbeit auch erzeugen.

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Die Frage war nur: Zu welchem Thema?

Nach dem ersten Brainstorming entschied ich zwei Dinge:

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Es soll sich mit einem kunstbezogenen Thema beschäftigen.

Grobkonzept

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Was?

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Zum ersten Mal in meiner künstlerischen Praxis bin ich mir dem „Wie“, der groben Technik, mit der ich arbeiten möchte, vor dem „Was“ klar: Ich möchte ein Spiel machen, das einen Aspekt aus der Kunstgeschichte oder der Kunsttheorie vermittelt. Das ist natürlich noch zu wage für eine Umsetzung, ich brauche eine klare, thematische Füllung für meinen technischen Rahmen. Dabei werde ich mich davon leiten lassen, was mich an Kunst interessiert, wo bei mir die meisten Funken schlagen und diese persönliche Neuentdeckung zum Teil meines Prozesses machen.

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In meiner Theoriearbeit möchte ich mich mit Gamification und Serious Games im Kultur- und Kunstbereich beschäftigen. Welche Projekte wurden bereits realisiert? Wo liegt das Potential im Gebrauch von Gamification und Serious Games in diesem Bereich? Was sind die möglichen Hürden und Probleme?

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Wie?

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Entstehen soll ein interaktives Game, das die Thematik meiner Leitfrage künstlerisch und spielerisch vermittelt. Es soll auf jeden Fall digitale Elemente aufweisen, muss aber nicht zwingendermassen komplett digital sein (Stichwort AR). Die spezifische Gamemechanik hängt vom konkreten Spielkonzept ab, welches natürlich an die Thematik angepasst wird. Die Spielenden sollen in eine Welt entführt werden, komplett eintauchen können und dabei wie ganz nebenbei etwas lernen. Das Spiel soll auf keinen Fall zu didaktisch sein. Genau so wenig darf die technische und konzeptuelle Herausforderung Überhand gewinnen. Mir ist wichtig, dass ich gestalten, kreieren, zeichnen, entstehen lassen kann.

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Warum?

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Mich interessiert, wie durch ein Spiel ein die intrinsische Motivation, etwas zu lernen, gefördert werden kann. Wird ein ernstes Thema mit Spass und spürbarem persönlichem Erfolg gekoppelt, ist der aktive und passive Lerneffekt grösser - so meine These. Mich interessiert, wie ich den natürlichen Spieltrieb bewusst nutzen kann, welche Methoden und Techniken möglich sind. Die Entscheidung, dabei im Bereich der Kunst/-geschichte/-theorie zu bleiben, habe ich einerseits gefällt, um einen Bezug zum Kunstvermittlungsstudium herzustellen und andererseits, weil mir bei meinen Besuchen in Kunstinstitutionen oftmals genau dieses Spielerische fehlt. In vielen anderen Museen begegne ich Gamification-Elementen oder direkt Serious Games, Kunstmuseen - meine liebsten Museen - schöpfen dieses Potenzial meiner Meinung aber leider noch nicht genug aus.

Ideen rauslassen
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Erste Themen- & Spielideen

Alternative: Lineares Jump'n'Run.

Von realistisch zu abstrakt? Metamorphose.

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Oder durch die Welt der Farbkontraste.

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Jump'n'Run im Abstraktionsdreieck. Dabei passt sich der Character im Aussehen jeweils dem Abtraktionsgrad an, in dessen Zone er sich befindet.

Künstlerportrait.

Ein Escape Game.

Dem Gemälde entfliehen durch das Lösen von Rätseln, die Infos zu einem Künstler beinhalten.

Evt. AR Kit für Kunstunterricht

Interaktives Wimmelbild.

Wie Hidden Folks. Mit Fokus auf Darstellung der

Räumlichkeit?

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Bildbetrachtung.

Wortschatz fördern.

Sprechende Hände.

Gesten in der Kunst.

AR und Farbsymbolik.

An den Wänden hängen einfarbige Karten, durch Scannen mit einem Smart Device  zeigt sich ein verstecktes Bild.

Nach viel Nachdenken, Zweilfeln, Ideen haben und wieder verwerfen, schliesslich:

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Eine Entscheidung

Ich mache ein Serious Game über Bildbetrachtung.

 

Jedes Mal, wenn unsere Lehrerin im Gymnasium verkündete, dass nun eine Kunstbetrachtungslektion folgte, waren wir Schülerinnen nicht wirklich begeistert. Nicht unbedingt, weil wir es nicht interessant fanden, aber zwei Stunden Malen machen einfach mehr Spass als zwei Stunden Frontalunterricht. Dabei gab sich unsere Lehrerin echt viel Mühe, uns die Theorie nicht staubtrocken zu vermitteln, versuchte es mit ein paar Youtube-Videos, auch einmal mit einem Postenlauf, trotzdem blieb es meistens beim Zuhören oder selber Texte lesen. Schade eigentlich, denke ich mir heute. Denn das Wissen, welches sie uns dort vermittelt hat, ist für mich noch immer etwas vom Wichtigsten, das ich aus meiner Zeit auf dem Gymnasium mitgenommen habe. Wissen, auf das ich mich noch immer berufe, sei es in meiner eigenen künstlerischen Praxis oder beim Kunst anschauen. Mir hat es wahnsinnig geholfen, eine Art Hilfskit aus konkretem Wortschatz, benennbaren Bildelementen und möglichen Betrachtungsstrategien zu bekommen, denn damals wie heute ist mein Kunstverständnis nicht das Ausgeprägteste. Diese Tools helfen mir, einen vielleicht eher rationalen Zugang zu einem Kunstwerk zu finden, wenn ich emotional keinen Zugang finde. Auch wenn ich mit Freunden und Bekannten im Kunstmuseum bin, greife ich oft auf diese Hilfsmittel zurück, um über ein Kunstwerk zu sprechen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass auch andere, die keinen Bezug zur Kunst haben, diese nachvollziehen und schlussendlich auch selber anwenden können.

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